Transformation wird erlebbar!
Vom Berg zum Hund, vom Baum zur Krähe und aus dem Schulterstand in den Fisch – für Geübte und Kundige ist das sogleich verständlich. Wer hier neu ist, lernt zuerst die Sonnengrüße – jeweils festgelegte Abfolgen von Yoga-Positionen, und danach einige Positionen im Stehen, dann im Sitzen, danach im Liegen, und vor den abschließenden Asanas ein paar Umkehrpositionen.
Der Reihe nach:
Die Gestaltung einer Flow-Praxis ist nicht dem Zufall überlassen, sondern folgt einerseits den Regeln der physischen und spirituellen Notwendigkeiten, und andererseits den aktuellen Möglichkeiten einer Gruppe oder einer einzelnen Person.
Obwohl Sonnengrüße viel mehr bedeuten, wärmen sie den Körper für die nachfolgenden Asanas auf. Die Beweglichkeit wird bereits verbessert, die Atmung kommt in einen regelmäßigen Fluss. Bei den stehenden Asanas wird vorwiegend während der Vorwärtsbeugen die Rückseite des Körpers gedehnt und gekräftigt. Das Gleichgewicht – und damit auch die gesamte Haltung – wird gefordert und unterstützt. Die anschließenden Sitzpositionen öffnen die Hüftgelenke und bringen danach die Wirbelsäule in eine erfrischende Drehung. Nach jeder Sitzposition kann ein „Vinyasa“ eingefügt werden, wodurch einerseits der Körper für die nächste Position „neutral“ wird und andererseits warm bleibt. Im folgenden Liegen wird erneut gedehnt, gekräftigt und die Ausrichtung der Wirbelsäule verbessert. Abschließende Umkehrpositionen wie der Schulter- und Kopfstand bringen den Stoffwechsel in Gang und stellen förmlich die Welt auf den Kopf, was sich auch auf den Geist positiv auswirkt.
Vor der Entspannung wird noch einmal der ganze Körper durch intensive Atemübungen aktiviert – dann wird geruht, Körper und Geist können ausgiebig entspannen.
Wie es sich anfühlt, ist schwer zu vermitteln – ungefähr so wie wenn man versucht jemandem zu beschreiben wie eine Ananas schmeckt … aber wer es erlebt hat, ist begeistert von der erfrischenden und wohltuenden Wirkung …
Vinyasa Krama
Die Kunst der Abfolge – eine Yoga-Praxis so zu gestalten, dass die einzelnen Positionen fliessend ineinander übergehen, und dabei die gesamte Körper-Geist-Seele-Einheit in verträglicher Weise herausgefordert und angeregt wird.
Sri K. Patthabi Jois schuf mit der ersten Serie des Ashtanga Yoga eine unvergleichlich wirksame Abfolge, deren wohltuende Wirkung von allen ernsthaft Übenden erlebt werden kann.
Die Begründer des Jivamukti Yoga, David Life und Sharon Gannon, selbst Schüler von Patthabi Jois, kreierten ebenfalls ein zeitgemässes System dynamischer Vinyasas.
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